Jahresbericht 2020-21 des Länderausschusses Deutschland-Südliches Afrika
Bernhard Maisch (Chair)

Das Bild von Afrika in der Öffentlichkeit und den Medien ist geprägt von den 3 Ks: Krise, Konflikt und Korruption. Eine Partnerschaft auf Augenhöhe sollte sich aber orientieren den 4 Ws: Würde, Widerspruchsfreiheit, Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit. Daran hält die Bundesregierung mit Ihrem „Compact with Afrika“ fest, auch wenn der Begriff Marschallplan für Afrika nicht mehr verwendet wird.

Die Rolle von Rotary im Südlichen Afrika als ehrenamtliche internationale NGO und Wohltätigkeitsorganisation sollte primär die Wünsche der Empfänger berücksichtigen und auch gemeinsame Projekte mit anderen Organisationen und Stiftungen eingehen.

Treffen, Newsletter und Aktivitäten:

12.-13.4.2019 Konferenz mit den Botschafter Südafrikas, Phumelele Stone Sizani, and Nambias, Andreas B.D. Guibeb, in Berlin im Afrika Haus der Deutschen Wirtschaft

11.6.2019 Ländergespräche zu Namibia mit dem BMZ, Bonn

2.-6.6.2019 RIC in Hamburg mit Breakout Session und eigenem Messestand

28.9.-14.10.2019 Eine Delegation des LADSA besucht Projekte in Südafrika und Namibia

7.3.2020 Treffen des LADSA in Frankfurt vor dem Lock-down

11.4.2020 Newsletter des LADSA

30.5.2020 Newsletter des LADSA

25.7.2020 Zoom Meeting des LADSA während des Pandemie-bedingten Lockdowns

23.12.2020 Jährlicher Newsletter des LADSA

10.3.2021 1820 Connect – Africa, eine Plattform, moderiert von B. Maisch & R. Moosdorf

23.-25.2021 Africa Centennial, Zusammenfassung von B.Maisch im Rotary Magazin 6/2021, S.10

10.-11.6.2021 Virtual ICC Preconvention on Peace and
12.-16.6.RI Convention

26.6.2021 Amtsübergabe im D 9700 (Online)

9.7.2021 Zoom Meeting des LADSA mit allen Governorn der Distrikte 9350, 9370 und 9400.

14,7,2021 Ländergespräche des BMZ zu Namibia (virtuell)

 

Grants unter direkter Mitwirkung des Länderausschusses Deutschland-Südliches Afrika:

GG 1980411 (2018-2021): Early childhood development-Train the trainers- RC Marburg + D 1820 with RC Haenertsburg (Abschlussbericht erfolgt)

GG 201554 (2020-2021):  Unterstützung des Tygerberg Children Hospital in der Covid 19-Pandemie: -RC Blouberg mit RC Marburg/ D1820 (Abschlussbericht erfolgt)

DG 21122260 (2020-2021): „Go for Gold“ student support cooperation with Karen Rademacher (G4G), RC Marburg and RC Marburg-Schloss, RC Stadtallendorf, RC Darmstadt-Bergstrasse, RC Nürnberg-Reichswald, RC Euskirchen-Burgfey

GG 2126671 Antrag 6/2021: Limpopo food garden project of the RC Haenertsburg and RC Marburg mit weiteren internationalen Partnern.

 

„Work ahead“:

-Namibia in der Pandemie 2021 –Wie können wir helfen?

-School Book Project Kavango-West des RC Marburg/ D1820 mit dem RC Klein-Windhoek Valley, sowie Peter Reiner und Wolfgang Fiedler als „Cooperating Partners“. 

u.a.

Mit freundlichen rotarischen Grüßen

Bernhard Maisch
(Vorsitzender)

Marburg, 17.7.2021

im Rahmen von 1820 Connect

In 1820 Connect, dem Online-Gespräch zum Netzwerken von Gleichgesinnten im Distrikt 1820, gab am 10. März 2021 einen Roundtable zu Afrikaprojekten.

Dieser war trotz anfänglicher technischer Probleme mit 56 Teilnehmern ein respektabler Erfolg für Afrika und für das Format 1820 Connect. Nach einem Impulsreferat durch den Länderausschussvorsitzenden Deutschland-Südliches Afrika Bernhard Maisch, präsentierten unter dem Motto „Lessons learned“ Clubs aus dem Distrikt  erfolgreiche aber auch gescheiterte rotarische Projekte. Projekte in der „Pipeline“ wurden unter der Rubrik „Work to do“ erörtert. In einem weiteren Abschnitt zu den 5Ws (Wer? Was? Wie? Womit? Wann?) ging es um konkrete Fragen an die Experten.

Unten finden sich Links zu den PDFs des Impulsvortrags, den Kurzvorträgen aus Lessons learned und Work to do. Das Treffen in Breakout Räumen gab Gelegenheiten zum Austausch mit den Teilnehmern. Hier war es das Ziel weitere Kontakte auf verschiedenen Ebenen anzubahnen.

Die Aufzeichnung des 1820 Connect ist verfügbar unter:
https://rocloud.rotary.de/index.php/s/iiYQKLacL7Nd9Wq

Weitere 1820 Connect und 1820 Talk Aufzeichnungen finden sich im Newsarchiv des Distrikts unter:
http://www.rotarydistrikt1820.de/newsarchiv.html

 

Hilfsprojekt für Südafrika

Der Rotary Club Salzgitter-Wolfenbüttel-Vorharz hat gemeinsam mit dem Distrikt 1800 sowie weiteren deutschen Clubs Kindern in Südafrika eine Schulspeisung ermöglicht. Diese war im Zuge der Coronapandemie und des Lockdowns eingestellt worden. Außerdem profitierte auch ein Hospital von dem Projekt.

Im Rotary-Magazin ist ein guter Artikel über das Projekt erschienen. Der Link zum Artikel:
https://rotary.de/clubs/distriktberichte/helfen-statt-reisen-a-17511.html

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Go for Gold

 

Go for Gold ist ein dreistufiges Programm, um begabte, aber benachteiligte Kinder und Jugendliche auf dem Weg in eine erfolgreiche Berufstätigkeit zu unterstützen.

In dem Programm werden die Unterstützung in MINT-Fächern mit Praktika in Unternehmen und Stipendien miteinander verbunden. Die Kinder werden von Mentoren betreut, die nicht nur unterstützen sondern auch als Vorbilder wirken. Für das Projekt spricht seine hohe Rate an erfolgreichen Abschlüssen und nachfolgender Arbeitstätigkeit.

Leider lässt sich das Projekt nicht durch Global Grants fördern. Jede private, Club- oder District-Grant Spende ist aber Gold wert. Ansprechpartner im Länderausschuss ist Wolfgang Handt vom Rotary Club Nürnberg.

Die Projekt-Website ist https://goforgold.org.za/

Early Childhood Development

 

Dieses Projekt führt ein erfolgreichen Global Grant fort. in der Region Mathibestad im Norden von Hammanskraal / Pretoria werden Erzieherinnen  in der Förderung der frühkindlichen Entwicklung ausgebildet.

Dafür wird weiter mit dem bisherigen Partner Sesego Foundation zusammengearbeitet. Gefördert werden 20 ECD Einrichtungen in ländlichen Gemeinden. Geschätzter Projektumfang 11.039 USD. Der gut fundierte Projektvorschlag lässt sich in englischer Sprache unter diesem Artikel downloaden. Projektkontakt: Clubpräsidentin Charlotte Khoza, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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Psychologische Unterstützung nach Flutkatastrophe in KwaZulu-Natal

 

In KwaZulu-Natal und Alexandra gab es im April 2022 eine Flutkatastrophe mit großen Zerstörungen. Das Projekt will Lehrer, Kinder, ihre Familien und Gemeinden in die Lage versetzen, Ängste, Trauer und postraumatische Belastungen zu verarbeiten.

Partner für das Projekt ist "Rebel Up", ein professionelles Coaching-Unternehmen von Frauen für Frauen (https://rebelupcoaching.com/).

Das Projekt wurde aufgrund der Dringlichkeit schon am 1. August gestartet und läuft bis Oktober. Spenden sind aber noch sehr willkommen.

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Bildungschancen für Kinder in Tses (Karas) / Namibia

 

Die Karas-Region ist die größte und ärmste Region in Namibia (0,5 Einwohner pro Quadratkilometer).

Das Projekt ist angelegt als Global Grant. Es fördert das kindliche Lernen und bekämpft Analphabetismus mit folgenden Teilzielen:

  • Einsatz für eine Kultur des Lesens
  • langfristiger Erfolg für Büchereien
  • Verbesserung der pädagogischen Fähigkeiten von Lehrern, besonders in Englisch und Mathematik
  • Verbesserung der Lernumgebung

Das wird erreicht über ein System von Lesepaten, in dem ältere Schüler jüngere ans Lesen führen, Aufbau einer Schulbücherei an der Nowak Primary School, Lehrerfortbildungen, technische Einrichtungen wie Beleuchtung und Ventilatoren in Klassenräumen.

Das Projekt wird von drei Pastpräsidenten betreut: Richard Cook, Barbara Mathea und Frank Schwardmann.

Beiliegend eine Projektbeschreibung in Englisch

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Frühkindliche Erziehung und Inspiration

 

Early Childhood Development / Early Inspiration ist ein Programm, das sich auf die Entwicklung von Kindern konzentriert, bevor sie im Alter von 6 Jahren in die Schule kommen. Dieses geschieht nachhaltig durch die Ausbildung von Betreuerinnen (Kindergärtnerinnen).

Der signifikante Bedarf für die systematische Ausbildung der Betreuerinnen von Kindern unter 6 Jahren - insbesondere in benachteiligten Gemeinden (townships) - ist nicht zu übersehen.

Die traurige & harte Realität Südafrikas:

  • 50 bis 60% der Kinder unter 6 Jahren (3.5 bis 4 Millionen) müssen mit weniger als 40 EURO pro Monat auskommen – leben in Armut, ohne qualitativ ausreichende Ernährung (nur Maisbrei), ohne geistige Stimulierung und ohne vorschulische Bildung.
  • Die meisten Betreuerinnen „parken" die Kinder einfach (zu Hause), um sie von der Straße fernzuhalten, sie sicher aufzubewahren und ihnen vielleicht etwas zu essen geben zu konenen, während ihre Eltern arbeiten oder Arbeit suchen.
  • Dabei werden die Kinder nicht geistig stimuliert und auch nicht auf die Einschulung unvorbereitet. Die Betreuerinnen sind nicht ausgebildet und haben daher nicht die Fähigkeiten, die Kindern schulisch zu bilden oder sie auf Schlüsselkompetenzen vorzubereiten, die sie im späteren Leben brauchen.
Dr. Pringles mit zwei Kindern
Die Begründerin des Programms ist Dr. Lauren Pringle, die auf dem Gebiet der Erziehungspsychologie promoviert hatte. Im Rahmen ihres Promotionsstudiums arbeitete Lauren mit vielen NGOs (Nichtregierungsorganisationen) im Bereich der frühkindlichen Entwicklung zusammen. 2010 startete Lauren das Programm, das sich auf die Ausbildung derjenigen konzentriert, die sich um die Kinder kümmern - um ihnen die Fähigkeiten zu vermittelten, die sie brauchen, um dieses richtig und nachhaltig zu tun.

Typische Betreuerinnen sind ungelernte Frauen, die Kinderbe- treuung als ‚berufliche‘ Chance in ihrem Township erkannt hatten.

Das ergebnisorientierte Programm vermittelt diesen Frauen Fähigkeiten und Kenntnisse, ihre Einkommenschancen als Kindergärtnerinnen / Betreuerinnen zu verbessern und ihr Leben, das Leben ihrer Familien und – am wichtigsten – das Leben der Kinder, die sie betreuen, nachhaltig positiv zu verändern.

 

Die angehenden Kindergärtnerinnen / Betreuerinnen erhalten während der Ausbildung umfangreiche Unterstützung, Ressourcen und Materialien und müssen abschliessend ein offizielles Examen ablegen.

Der Startpunkt ist das Qualifizierungsprogramm der Stufe 2 („NQF Level 2“ – vergleichbar Hauptschule Abschluss) – ein 8-monatiges interaktives, akkreditiertes Programm. Es umfasst folgende Schlüsselkonzepte und –bereiche:

  • wirksame Planungs- und Lehrmittel
  • Beurteilungen und das Verfassen von Berichten (in Englisch)
  • Aktivitäten und kreative Ideen für die Umsetzung der Lehrziele
  • die Einbeziehung des sozialen Umfeldes der Kindertagesstätten
  • Daran schliesst sich ein 12-monatiges Vertiefungsprogramm der Stufe 4 („NQF Level 4“ – vergleichbar Fachabitur) an – die Voraussetzung fuer staatliche Unterstützung (falls Geld vorhanden)

Die Programme sind durch SETA (Südafrika‘s „Sector Education and Training Authority”) anerkannt.

Das Projekt wird unterstützt vom RC Port Elizabeth West, der viel Projekterfahrung in diesem Bereich hat.
Bei Fragen steht Freund Averdunk, ein deutschsprachiges Mitglied des RC Port Elizabeth West gerne zur Verfügung.
Erste Infos, auch zum finanziellen Rahmen siehe Download

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